Besuchsbericht Montemare in Rheinbach

Anschrift:
Münstereifeler Str. 69
53639 Rheinbach
Telefon: 02226/9030-0
Telefax: 02226/9030-99
Internet: www.monte-mare.de
E-Mail: rheinbach@monte-mare.de
Letzter Besuch am: 28. Oktober 2006



Nach fast 25-jähriger Betriebszeit wurde Ende Mai 2000 das alte Wellen- und Freizeitbad in Rheinbach geschlossen. Das Objekt wurde von der Monte Mare Bäder GmbH übernommen und nach umfangreichen Umbau- und Sanierungsarbeiten am 15.März 2002 als "Monte Mare Rheinbach" neu eröffnet. Den Besucher erwartet nunmehr ein Freizeitbad mit einem vielfältigen Wasser- und Wellnessangebot auf dem neuesten Stand. Zwei Monate nach der Neueröffnung machten wir uns erstmals einen persönlichen Eindruck der Anlage, den wir nachfolgend schildern möchten:

Anfahrt: Das Monte Mare erreicht man aus allen Richtungen über die BAB 61 Köln-Koblenz, Anschlussstelle Rheinbach. Man fährt von der L471 Richtung Rheinbach und dann weiter auf der B266 (Umgehungsstraße Rheinbach). Danach geht es einfach immer geradeaus. Man folgt einfach den Hinweisschildern zum "Freizeitpark". Aus Richtung Bonn empfiehlt sich der Weg über die BAB 565 Richtung Meckenheim, Ausfahrt Rheinbach. Man folgt der Ausschilderung Rheinbach durch Meckenheim, bis man kurz vor dem Ortseingang Rheinbach nach rechts auf die B266 abbiegt. Nach dem Passieren eines Kreisverkehrs befindet man sich auf der Münstereifeler Straße und sieht den Monte-Mare-Komplex bereits vor sich liegen. Auf dem Parkplatz sind an diesem Samstag morgen noch genügend Stellplätze frei. Wie die Situation allerdings im Sommer bei geöffnetem Freibad aussieht, wird sich zeigen müssen.

Den Eingangsbereich erreicht man unmittelbar vom Parkplatz aus. Nach dem Bezahlen erhält man einen sog. "Chip-Coin", der in den Schrankschlüssel eingesteckt wird. Er ermöglicht den Zugang zum Saunabereich und speichert alle Ausgaben, die während des Aufenthaltes anfallen (Speisen, Getränke und sonstige Dienst-leistungen, z. B. Massagen). Zum Umkleiden steigen wir eine Etage höher, wo sich die Umkleidekabinen und Schränke befinden, eine Trennung zwischen Sauna- und Badegästen findet hier nicht statt. Wer es also gewohnt ist, sich vor den Schränken auszuziehen, muss womöglich mit den Blicken der anderen Badegäste rechnen. Als Saunabesucher lassen wir die Duschen für die Badegäste links liegen und machen uns direkt auf den Weg zum Saunabereich.

Der leider nicht eindeutig ausgeschilderte Weg von dem Umkleiden zum Saunabereich führt am 25m-Sportbecken vorbei. Nach dem Passieren des Drehkreuzes mittels Chip ist laut Hinweis FKK für die Saunagäste vorgeschrieben. Direkt hinter dem Eingang liegt links die Massageabteilung, die nur mit Termin betreten werden darf. Auf der rechten Seite findet man eine große Anzahl von Fächern, in denen die Taschen aufbewahrt werden können. Dominiert wird der großzügige Raum auf den ersten Blick von zahlreichen Tischen, auf denen man sich niederlassen kann, um etwas zu essen oder zu trinken. Neben der Info-Theke, an der sich immer ein Mitarbeiter aufhält, findet man auf der linken Seite weitere Staufächer. Nachdem wir dort unsere Taschen deponiert haben, machen wir uns erst einmal auf "Erkundungstour".

Zwei Treppen führen hinunter in den eigentlichen Saunabereich. Dieser ist ganz im orientalischen Stil gehalten. In der Mitte des Raumes hat man einen kleinen Pavillon errichtet, der die Möglichkeit zu einem Fußbad bietet. Auf die Wassertemperatur im kreisrunden Becken hat man allerdings keinen Einfluss. Ein weiterer origineller Blickfang ist ein mit Kissen ausgelegtes "Separée", in dem man stilecht eine Wasserpfeife rauchen kann. Dazu ist allerdings eine Anmeldung nötig. Einige Sitzgruppen laden hier zum Verweilen zwischen den Saunagängen ein. Eine große Glasfront lässt viel Licht herein und bietet einen ungetrübten Blick auf einen Teil des Außenbereiches. Direkt an der Glasfront findet sich ein - für Saunaverhältnisse sehr großes - Tauchbecken und ein "normales" Becken, mit Sprudelliegen, die in regelmäßigen Abständen in Betrieb sind. Dieses Becken führt über eine Schleuse nach außen. Zum Bahnenschwimmen ist das Becken aufgrund seiner Größe allerdings nicht geeignet.

Die linke Seite des Saunabereiches wird dominiert durch eine Empore. Über eine Treppe erreicht man verschiedene Saunen, eine beheizte "Wärmeliege" und zwei Whirlwannen, für die man verschiedene Badezusätze (z. B Ziegenmilch, Rosmarin oder Eukalyptus) erhalten kann. Bei unserem Besuch waren diese allerdings nicht in Betrieb. Unter der Empore findet man einen weitläufigen Duschraum mit ausreichend Armaturen zum Warm- und Kaltduschen. Hinter den einzelnen Türen findet man wiederum verschiedene Saunakabinen, z. B. das Laconium (römisches Schwitzbad) und verschiedene Dampfbäder sowie einen Schlafraum mit Lichtspielen und ausladenden Liegen. In einem eigenen Bereich werden unter Anleitung spezielle Anwendungen durchgeführt, z. B ein maurisches Schlammbad oder eine Thalasso-Therapie. Wer sich näher informieren will, kann an einer Schnupperanwendung teilnehmen. Auf der gegenüberliegenden Seite finden sich weitere Saunen (Niedertemperatursauna, Mentalsauna) sowie weitere Duschgelegenheiten. Dort stehen auch einige Becken für individuelle Fußbäder zur Verfügung.

Was wäre eine Sauna ohne Aufgüsse? Über den ganzen Tag verteilt werden vom Saunapersonal jeweils zur vollen Stunde in der Aufguss-Sauna, in der Teich- und der Erdsauna verschiedene Aufgüsse (z. B. Frucht-Aufguss, Salz-Aufguss) durchgeführt. Wir nahmen an einem Honig-Aufguss teil, bei dem nach einer Vorwärmphase der ganze Körper mit Honig eingerieben wird. Der Honig sorgt dafür, dass der Schwitzeffekt noch verstärkt wird und der Haut Nährstoffe zugeführt werden. Einen Aufguss können wir jedem Sauna-Besucher nur empfehlen. Sauna-Anfänger sollten sich hierbei aber nicht zu viel zumuten.

Der erste Weg nach dem Saunagang sollte ja bekanntlich an die frische Luft führen. Bei dieser Gelegenheit sehen wir uns den Außenbereich etwas näher an. Hier stehen dem Besucher diverse Sitzgruppen zur Verfügung. Wer es etwas bequemer mag oder sich etwas länger der Sonne aussetzen möchte, kann eine der stabilen Liegen benutzen. Einblicke von außen braucht man dabei nicht befürchten, der Garten ist "blickdicht". Bei unserem Besuch war das Wetter durchwachsen - dementsprechend wenige Liegen waren belegt. Im Sommer wird sich zeigen, ob man mit dem zur Verfügung stehenden Platz für alle Sonnenanbeter hinkommen wird. Wir ließen uns auf den durch ein Dach vor der Witterung geschützten Liegen nieder, dort störte allerdings ein laufender Kompressor etwas die Ruhe. Die Attraktion im Außenbereich sind natürlich die Teichsauna (mit Aufguss) und die Erdwallsauna. In letzterer verströmt ein offenes Holzfeuer eine besondere Atmosphäre. Weitere nette Details wie der "Dusch-Wigwam" aus langen Holzstangen, der Teich oder der Wasserfall beweisen, dass man sich bei der Gartengestaltung sehr viel Mühe gegeben hat.

Früher oder später kommt bei jedem Saunagast einmal der Hunger. Zahlreiche Sitzplätze stehen dem Besucher zur Verfügung. Die Karte gibt sich "saunatypisch", d. h. man findet viele Speisen und Getränke mit "gesundem" Charakter. Wir probierten den italienischen Salat, der sich als sehr große Portion heraus stellte. Der Preis von 7,50 € erschien uns auf jeden Fall angemessen. Alternativ kann man auch das Bistro im Textilbereich nutzen, dessen Speisenangebot aber eher auf die jüngeren Besucher zugeschnitten ist. Naturgemäß geht es hier etwas lauter und turbulenter zu als im Saunabereich.

Aber der Saunabereich ist ja nur ein Teil der gesamten Anlage des Monte Mare. Der Großteil der Besucher kommt sicherlich zum Schwimmen und Planschen. Leider konnten wir die Attraktionen des "Erlebnisbades" aufgrund nicht vorhandener Badebekleidung nur in Augenschein nehmen und nicht ausprobieren (das holen wir aber nach), offensichtlich scheinen die Angebote aber bei Gästen anzukommen. Hier gibt es sogar noch (im Gegensatz zu vielen Freizeitbädern) ein 25m-Sportbecken zum "Bahnenschwimmen". Ein modernes Freizeitbad muss natürlich mehr bieten als nur ein rechteckiges Becken. Ein Lehrschwimmbecken, Warmsprudelbad, Whirlpools, ein großes Wellenbecken und zwei Riesenrutschen bieten sicherlich genügend Abwechslung für einen längeren Aufenthalt. Eine Kinderbetreuung sorgt dafür, dass die Kleinsten beschäftigt sind und die Eltern mal einige ruhige Minuten haben.

Eine besondere Attraktion ist das "Indoor-Tauchzentrum". In einem 10 m tiefen Becken kann der Hobby- und Profitaucher eine Rifflandschaft entdecken und in einem Bootswrack nach einem Schatz suchen. Unter Anleitung von erfahrenen Tauchlehrern kann man hier auch das Tauchen erlernen. Bei unserem Besuch war das Tauchzentrum allerdings nicht in Betrieb. Im Sommer ist das Monte Mare zudem ein "klassisches" Freibad, für das es einen eigenen Tarif gibt. Dabei ist natürlich der Besuch des Erlebnisbades nicht inbegriffen.

Fazit: Nach dem Umbau des alten Hallenbades und der Neueröffnung als "Monte Mare" gibt es in Rheinbach nunmehr ein attraktives Freizeitbad für Wasser- und Saunafreunde. Mangels Alternativen kann das Bad sicher auf Besucher aus einem großen Einzugsbereich hoffen. Die Ansprüche der Besucher an ein modernes Freizeitbad sind höher geworden und werden in Rheinbach in besonderem Maße erfüllt. Insbesondere der Saunagast wird mehrere Besuche benötigen, will er das gesamte Sauna- und Wellnessangebot kennen lernen. Sicherlich gehören die Eintrittspreise nicht zu den "Sonderangeboten" im Vergleich zu anderen Freizeitbädern. Aber dafür bekommt der Besucher auch eine Menge geboten. Das Vergnügen "Monte Mare Rheinbach" gönnt man sich vielleicht nicht so oft, dafür genießt man Angebot und Ambiente dafür umso intensiver.

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